Isolierglas wird auch als Mehrscheiben-Isolierglas (MIG), Isolierverglasung oder Wärmedämmverglasung bezeichnet. Es setzt sich aus mindestens zwei, in vielen Fällen auch drei oder vier, Glasscheiben zusammen, welche von einem Scheibenzwischenraum getrennt sind. Die Isoliervergasung wird insbesondere für Fensterscheiben gerne eingesetzt. In Deutschland fand diese Art der Verglasung in den 1950er Jahren erstmals Verwendung.
Aufbau und Herstellung der Isolierverglasung
Das Isolierglas ist eine komplexe Verglasungseinheit und besteht aus mindestens zwei Scheiben, welche durch einen Scheibenzwischenraum (SZR) voneinander getrennt sind. Der SZR ist hermetisch abgeriegelt und wurde früher mit Luft, heutzutage jedoch meist mit Edelgasen gefüllt.
Der Randverbund hält die einzelnen Glasscheiben der Isolierverglasung elastisch zusammen. Gleichzeitig sorgt er für die Zug- und Schubfestigkeit des Glases. Er ist üblicherweise zweistufig geklebt und besitzt ein 6 bis 20 mm breites Aluminium-, Edelstahl- oder Kunststoffprofil.
Abhängig von den statischen Bedingungen wird für die Isolierglas Herstellung Floatglas, teilvorgespanntem Glas oder Einscheibensicherheitsglas bzw. Verbundsicherheitsglas verwendet.
Insbesondere bei Drei- und Vierfachverglasungen sind möglichst schmale Scheibenzwischenräume essentiell, da das Glas durch das geringere Gasvolumen noch temperaturbeständiger wird. Weiterhin sollte auf nicht zu kleine Scheibenformate und möglichst dünne Scheiben gesetzt werden, um die Lebensdauer des Randverbunds zu erhöhen und das Risiko von Glasbruch zu reduzieren.
Welche Eigenschaften hat Isolierglas?
- Wärmedämmend (wärmeisolierende Merkmale des Luftraums im SZR)
- Schallschutz durch verschiedene Dicken der Scheiben und / oder den Einsatz von Kunststofffolien
- Sonnenschutz durch gefärbte Scheiben oder Metallbeschichtung
Isolierglas Varianten
- Schallschutzgläser
- Wärmedämmverglasung
- Vakuum-Isolierverglasung
Was ist beim Einbau der Isolierverglasung zu beachten?
Isolierglas wird entweder mittels Trockenverglasung, Direktverglasung oder Nassverglasung eingebaut.
- Trockenverglasung: Verdichtung der Fuge zwischen Scheibe und Rahmen mit elastischen Kunststoffprofilen, die entweder verschweißt oder gestoßen sind
- Direktverglasung / geklebte Scheibe: das Isolierglas wird in den Rahmen eingeklebt, vor allem angewandt bei Kunststofffenstern
- Nassverglasung: Abdichtung der Fuge durch Dichtungsmassen wie z. B. Silikon