Bleiglas, auch Bleisilikatglas, Bleioxidglas oder (im geschliffenen Zustand) Bleikristall genannt, zeichnet sich durch einen Bleigehalt von bis zu 75 % aus, wodurch es besondere optische und elektrische Eigenschaften besitzt.
Anwendungsgebiete von Bleiglas
Aufgrund seiner Eigenschaften wird Bleiglas in verschiedensten Bereichen eingesetzt, darunter beispielsweise:
- Glasbau: Herstellung von Bleiglasfenstern mittels Bleiverglasung
- Herstellung von Leuchtmitteln
- Lampenbau
- Elektronik (u. A. Herstellung von glasgekapselten elektronischen Bauelementen)
- Medizintechnik und Radiologie
- Optischer Geräte- und Instrumentenbau
- Kern- und Nukleartechnik
- Display- und Röhrentechnik
Bleiglas: wie läuft die Herstellung ab?
Bleiglas wird durch das sog. Erschmelzen hergestellt, wobei die Erdalkalien durch Bleioxid ersetzt werden. Nur bei Glas mit einem Bleioxid-Anteil von mindestens 24 % spricht man dann von echtem Bleikristallglas, bei einem Anteil von mindestens 18 % von Pressbleikristall und Glas, welches zu mindestens 30 % aus Bleioxid besteht, bezeichnet man als Hochbleikristall.
Welche Eigenschaften hat Bleiglas?
- Hoher Brechungsindex und Dispersion (= Aufspaltung von weißem Licht)
- Lässt sich gut schleifen
- Auch in dickwandigen Gefäßen klar
- Hohe Dichte (3,5–4,8 g/cm3)
- Farblosigkeit, Glanz, schöner Klang